Spaltlampenuntersuchung

Das Spaltlampenmikroskop ist das wichtigste Untersuchungsgerät des Augenarztes. Mit ihm ist es möglich das Auge in hoher Vergrößerung stereoskopisch zu untersuchen. Der Patient legt dazu seinen Kopf auf die Kopfstütze vor der Spaltlampe, um störende Kopfbewegungen des Patienten zu vermeiden. Der Augenarzt kann über Schiebe- und Drehmechanismen das Spaltlampenmikroskop so vor den Augen seines Patienten positionieren, dass er ein scharfes Bild erhält. Mit niedrigen Vergrößerungsstufen (ca. 6- fach) werden die Lider und äußeren Augenabschnitte beobachtet. Zur Untersuchung der Bindehaut, der Hornhaut, des Tränenfilms, der Augenlinse, der vorderen Augenkammer und des Glaskörpers werden höhere Vergrößerungen benutzt (16 – 40- fach). So variabel die Vergrößerung ist, so variabel ist auch die Beleuchtung. In der Regel wird mit weißem Licht untersucht. Für spezielle Untersuchungen können Filter in den Strahlengang geschwenkt werden, so dass mit grünem und blauem Licht untersucht werden kann.

Die Form und der Durchmesser des beleuchteten Lichtstrahls kann verändert werden. Am häufigsten wird ein spaltförmiger Lichtstrahl verwendet (daher auch der Name Spaltlampe). Die Richtung des Beleuchtungsstrahls kann durch Schwenken der Lampe in allen Richtungen verändert werden. Durch Verwendung dieses spaltförmigen Strahlengangs können die transparenten optischen Medien sehr gut untersucht werden, also z. B. die Augenlinse, die Hornhaut usw..

Patientin während der Spaltlampenuntersuchung

Unter Zuhilfenahme von speziellen Lupen oder Kontaktgläsern lässt sich mit der Spaltlampe auch der Augenhintergrund stereoskopisch sehr genau untersuchen.

Durch Einschwenken eines Augentonometers (Druckmessgerät) wird an der Spaltlampe der Augendruck schmerzfrei gemessen. Der Sitz und die Beweglichkeit von Kontaktlinsen wird ebenfalls an der Spaltlampe überprüft.

Die meisten augenärztlichen Laser kommen mit der Spaltlampe zum Einsatz. Durch besondere Laseradapter wird das betreffende Laserlicht in den Lichtstrahlengang des Spaltlampenmikroskops eingeblendet und kann so unter exakter optischer Kontrolle angewandt werden.

Spaltlampenfotografie:

Was der untersuchende Augenarzt mit seiner Spaltlampe sieht, kann auch fotografisch dokumentiert werden. Dazu muss über einen Strahlenteiler ein Fotoapparat angekoppelt werden. Heute werden oft Videokameras statt der herkömmlichen Fotoapparate verwendet.