Operation

Das Prinzip der Operation besteht darin, die trüb gewordene natürliche Linse aus dem Auge zu entfernen. Dies erfolgt heute meistens mit Ultraschall , der Phakoemulsifikation, hierbei wird die Linse im Auge zerkleinert und gleichzeitig abgesaugt. Lasergeräte sind in der Entwicklung, bieten für den Routineeinsatz aber noch keine Vorteile.

An die Stelle der natürlichen Linse wird eine Kunststofflinse in das Auge eingepflanzt. Diese Linse wird für jeden Patienten so berechnet, dass das Auge nach der Operation wieder ein scharfes Bild erzeugen kann.

Es gibt verschiedene Linsentypen; vor der Operation wird im Patientengespräch geplant, welche Art von Linse am vorteilhaftesten in das Auge eingesetzt werden soll.

Nur sehr selten kann keine Linse eingepflanzt werden.

Der Kunststoff dieser Linsen ist sehr gut verträglich und hat bisher bei Millionen von Patienten zu keiner Abstoßungsreaktion geführt. Alterungs - und Abnutzungserscheinungen der eingepflanzten Linsen sind bisher nicht bekannt.

 

 

Bringt die Operation Erfolg?

Die meisten Patienten können nach einer Staroperation wieder gut sehen. Voraussetzung hierfür ist natürlich ein guter Heilverlauf nach der Operation.

Falls eine zusätzliche Erkrankung am Auge vorliegt, wie z.B. erhöhter Augendruck, Schäden des Sehnerven oder Durchblutungsstörungen, kann der erwünschte Erfolg ausbleiben.  

Derartige Veränderungen sind wegen der Linsentrübung vor der Operation nicht immer sicher vom Augenarzt zu erkennen.

Gibt es Komplikationen bei der Staroperation?

Trotz bester Technik können Komplikationen - wie bei jedem anderen operativen Eingriff auch - während der Operation oder im Heilverlauf auftreten. Insgesamt sind Komplikationen bei der Grauen - Star - Operation selten und können auch meistens beherrscht werden.

Sehr selten können aber auch ernste Folgen wie Blutungen, Infektionen, Netzhautablösungen oder auch Hornhauttrübungen auftreten und das Sehvermögen oder sogar das Auge selbst gefährden.  

Vor der Operation wird der Augenarzt den Patienten aufklären und ihm alle offenen Fragen beantworten. Ist der Patient mit dem Eingriff einverstanden, muss er eine Einverständniserklärung unterschreiben. Dies ist ein juristischer Vorgang zum Schutz des Patienten und des Arztes.

Was ist vor der Operation zu tun?

Ihr Hausarzt wird gebeten, die notwendigen Voruntersuchungen durchzuführen.

Der Operateur informiert Sie über die notwendige Vorbehandlung.

Ablauf am Operationstag

Ziehen Sie bequeme Kleidung an. Verwenden Sie keine Gesichtscreme, keine Kosmetika am Auge und keinen farbigen Nagellack.

Vor der Operation wird die Pupille mit Tropfen erweitert. Im Operationssaal wird eine Infusion zur Kreislaufstabilisierung angelegt. Das Auge wird durch eine örtliche Betäubung für den Eingriff schmerzunempfindlich gemacht. Die für Sie geeignete Methode wird der Operateur mit Ihnen besprechen.  

Das Auge wird nochmals gründlich mit einer Desinfektionslösung gereinigt. Sie werden mit sterilen Tüchern abgedeckt und sollten während der Operation möglichst ruhig liegen. Der Eingriff dauert etwa eine halbe Stunde

Nach der Operation dürfen Sie nicht selbst fahren. Lassen Sie sich abholen oder fahren Sie mit dem Taxi nach Hause.

Am nächsten Tag wird die erste Kontrolle durchgeführt. Diese kann nur durch einen Augenarzt erfolgen!  

Danach müssen für einige Wochen regelmäßig Augentropfen angewandt werden. Sehr wichtig sind regelmäßige Nachuntersuchungen beim Augenarzt; einige Wochen nach der Operation wird Ihnen dann ein neues Brillenglas verordnet.

Sollte sich die im Auge verbliebene Linsenhülle nach einiger Zeit wieder eintrüben, kann dies die Sehkraft beeinträchtigen. Dies nennt man den Nachstar. Die Behandlung erfolgt mit einem Laser. Sie ist ambulant möglich und ist völlig schmerzlos. Ihr Augenarzt wird Sie beraten.

Wie sollten Sie sich nach der Operation verhalten?

Während Ihr operiertes Auge heilt, sollten Sie die folgenden Hinweise beachten, um das Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten:

  • Gehen Sie unbedingt zu den vereinbarten Kontrollterminen zum Augenarzt!
  • Nehmen Sie Ihre Medikamente und Augentropfen wie verordnet!
  • Fragen Sie Ihren Augenarzt, wann Sie wieder Auto fahren dürfen!
  • Lesen und Fernsehen ist bereits am ersten Tag nach der Operation möglich!
  • Heben Sie in den ersten Wochen keine schweren Gegenstände!
  • Bücken Sie sich nicht schnell und tief!
  • Beim Duschen oder Baden sollte in den ersten Tagen keine Seife in das Auge gelangen !
  • Gehen Sie 2-3 Wochen wegen des Infektionsrisikos nicht in die Sauna oder Schwimmbad!
  • Vermeiden Sie Tätigkeiten mit Verletzungsrisiko ( Garten, Landwirtschaft, Sport)
  • Auf keinen Fall dürfen Sie am Auge reiben, wischen oder drücken!
  • Wichtig: Falls Schmerzen, starke Rötungen auftreten oder Sie eine plötzliche Sehverschlechterung bemerken, rufen Sie sofort bei Ihrem Augenarzt an!

Weiterführende Informationen

 

Augenklinik Sulzbach:Kataraktsprechstunde :link:

http://www2.kk-sulzbach.de/Inhalt/Fachbereiche/Augenheilkunde/Kataraktsprechstunde/index.asp?highmain=2&highsub=12&highsubsub=0